Red Hand Day
„Denn wir wissen, was wir tun!“
Wie sich Schülerinnen unseres Gymnasium gegen den Einsatz von Kindersoldaten stark machen.
Weltweit kämpfen über eine viertel Million Kinder als Soldaten in den Kriegen der Erwachsenen. Meist werden sie bei Nacht und Nebel gewaltsam aus ihren Familien gerissen, um an die Frontlinie geschickt zu werden, einige befinden sich jedoch vorher schon in so aussichtsloser finanzieller oder familiärer Lage, dass sie sich freiwillig als Soldat melden. Im Krieg jedoch erfahren diese Kinder Situationen, die diese Art von Aussichtslosigkeit bei weitem übersteigt.
Sie erfahren, obwohl sie oft erst 10 Jahre alt sind, was es bedeutet einen Menschen zu töten. Vor den Kämpfen wird ihnen Rauschgift verabreicht, aus dessen Abhängigkeit sie sich nicht mehr befreien können. Der seelische und körperliche Missbrauch hat noch eine weitere Dimension. Mädchen werden als Sexsklavinnen missbraucht.
All das geht natürlich nicht spurlos an den Kindern vorbei, sondern wirkt sich entscheidend auf ihre Psyche aus und belastet sie, falls sie den Krieg überleben, ein Leben lang.
Das Schicksal dieser Kinder ist an den Schülerinnen nicht spurlos vorbeigegangen, als sie durch ein Gemeinschaftskundeprojekt zum Thema „Menschenrechtsverletzungen“ die Möglichkeit hatten, sich ausgiebig mit diesem Thema zu beschäftigen. Daraus resultierte das Engagement der Schülerinnen gegen den Einsatz von Kindersoldaten.
Mit ihrem roten Handabdruck setzen sie ein Zeichen gegen den Einsatz von der Kindersoldaten. Die Handabdrücke werden mit einer Botschaft versehen an Bundes- und Landtagsabgeordnete des Wahlkreises, mit der Bitte, sich für die Forderungen der Aktion einzusetzen und politische Initiativen in die Wege zu leiten, abgegeben.
Zu diesen Forderungen gehören das Herstellungsverbot von Kleinwaffen in Deutschland, die an Kriegsgebiete geliefert werden, oder das Anklagen der für den Einsatz von Kindersoldaten Verantwortlichen.
Die gesammelten Handabdrücke haben wir der Präsidentin des Landtages von Baden-Württemberg, Frau Aras, übergeben, die dafür eigens an unsere Schule gekommen ist. Sie wird sie an das Außenministerium weiterschicken. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihr, dass sie unsere Aktion unterstützt.
(Eveline Kolatschek)