Im Rahmen der Projekttage am Ende des letzten Schuljahres, nahmen einige Schülerinnen des St. Agnes an einem Projekt namens „Digitale Zwillinge - Wir vermessen die Welt" teil.

Das Projekt fand in Kooperation mit der Universität Stuttgart statt und gab uns Einblicke in den Studienzweig Geodäsie. Dazu trafen wir uns in der Schule mit Herrn Cramer, Dozent für Geodäsie an der Universität Stuttgart. Dort brachte er uns am ersten Tag den Begriff „Geodäsie" näher und erklärte was hinter dem Titel des Projekts steckte. Nach Friedrich Robert Helmert (deutscher Geodät und Mathematiker) ist die Geodäsie die „Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche". Diese, so erklärte uns Herr Cramer, reicht vom Erstellen von (Online-) Karten und der Anreicherung dieser mit Daten, wie U-Bahn-Linien, Haltestellen, Fahrzeiten etc. bis hin zum Ausmessen von Gebäuden mithilfe von Kameras, ohne selbst Hand anzulegen. Auch die 3D-Darstellung von Gebäuden bei Google Maps ist ein Teilbereich der Geodäsie, in welchen wir dann ganz praktisch hineinschnuppern durften.

Dazu fotografierten wir zwei Statuen von möglichst vielen Standpunkten aus. Am nächsten Tag trafen wir uns dann im Institut für Photogrammetrie und Geoinformatik und luden die Bilder in einem Programm hoch, welches die Gemeinsamkeiten in den Bildern erkannte und dann die Statuen digital nachkonstruierte - Digitale Zwillinge der Originale also.

Mich persönlich hat das Projekt positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Geodäsie und Photogrammetrie so interessant finden und so viel Spaß daran haben würde. Manchmal ist es richtig gut seine Komfortzone (oder seine Lieblingsthemen und -interessen) zu verlassen und Dinge auszuprobieren, die man noch gar nicht kennt!

Jule Breitenbach

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